Seit über einem Jahrzehnt arbeite ich als Physiotherapeutin und begleite Kinder mit Behinderungen und Entwicklungsverzögerungen. In diesen Jahren habe ich sowohl die Magie – als auch die Grenzen – traditioneller Methoden erlebt.
In meiner intensiven Therasuit-Arbeit verbrachte ich täglich drei Stunden über einen Zeitraum von zwei bis fünf Wochen ausschließlich mit einem Kind. Doch manchmal, trotz aller Mühe und Hingabe, verlief der Fortschritt langsam oder blieb ganz aus. Ich erinnere mich an Kinder, die mir sagten, sie würden genau das tun, was ich verlangte – „Ich strecke doch meine Beine!“ – und dennoch konnte ich sehen, dass ihre Knie noch leicht gebeugt waren. Ihre Frustration spiegelte meine eigene wider. Es fehlte etwas.
Diese Neugier und Mitgefühl führten mich dazu, über das Konventionelle hinauszublicken. Ich entdeckte ein Buch – Symphony of Reflexes von Bonnie Brandes – das mir eine ganz neue Dimension eröffnete: die Integration primitiver Reflexe. 2019 nahm ich an einer Quantum Reflex Integration (QRI) Ausbildung in Madrid teil. Dieser Moment veränderte alles.
Als ich begann, QRI in meine Therapiesitzungen zu integrieren, waren die Ergebnisse unübersehbar. Die Kinder machten schneller Fortschritte – selbstbewusster. Nicht, weil sie plötzlich neue Fähigkeiten erwarben, sondern weil die Anspannung in ihrem Körper endlich nachließ. Ich konnte direkt beobachten, wie Kaltlaser-Stimulation und Reflexintegration dazu beitrugen, das Nervensystem zu regulieren, den Cortisol- und Adrenalinspiegel zu beruhigen und Bewegungsmuster freizusetzen, die bereits in ihnen angelegt waren.
Heute kombiniere ich QRI mit den grundlegenden Werkzeugen der Physiotherapie: Bewegung, Übungen und sanfte Berührung. Für manche Kinder reicht körperliche Anleitung allein. Für andere bringt QRI das fehlende Puzzlestück. In jedem Fall bleibt mein Ziel dasselbe: das Nervensystem des Kindes so weit zu beruhigen, dass es sich sicher genug fühlt, um zu wachsen.
Ich glaube, Heilung beginnt mit Verstehen, setzt sich mit den richtigen Werkzeugen fort und entfaltet sich in der Gegenwart von Verbindung. Genau das bringe ich in jede Sitzung, jeden Kurs und jeden Moment dieser Arbeit ein.